In Kooperation mit dem
Hans-Rehn-Stift Stuttgart
Internationaler Klavierkurs
Scaramuzza-Zadra-Technik
Vincenzo Scaramuzza (1885-1968)
war über lange Zeit im 20. Jahrhundert der bedeutendste Klavierpädagoge in Buenos Aires und Begründer einer Schule, mit der er auch weltweit bekannt wurde. Aus ihr gingen auf direkte oder indirekte Weise einige große Pianisten hervor wie z.B. Martha Argerich, Daniel Barenboim, Bruno Leonardo Gelber, Carmen Piazzini, Nelson Goerner sowie eben Fausto Zadra.
Fausto Zadra
(1934-2001)
der als musikalisches Wunderkind zu Scaramuzza kam und von diesem bis zu seinem 20. Lebensjahr ausgebildet wurde, um dann in Rom bei dem bedeutenden Busoni-Schüler Carlo Zecchi weiterzustudieren, war einer der großen Pianisten und originellsten und ausdrucksstärksten Künstler des 20. Jahrhunderts. Nach dem Beginn einer vielversprechenden internationalen Karriere, aus der noch einige Aufnahmen vorhanden sind, widmete er sich einer sehr intensiven Unterrichtstätigkeit und prägte so zahlreiche Pianisten mehrerer Generationen v.a. in Italien, aber auch im übrigen Europa und weiteren Ländern. Zadra war für seinen außergewöhnlichen Klavierklang berühmt und vermochte ein Publikum – im Dienste der Musik – in seinen Bann zu ziehen. Zadra erweiterte die Lehren Scaramuzzas, verband sie mit Anregungen und Erfahrungen anderer Pianisten wie z.B. Wilhelm Kempff oder Claudio Arrau, und systematisierte sie. Gleichzeitig verwahrte er sich jedoch immer gegen das Reduzieren des Klavierspiels auf eine technische „Schule“. Eine zentrale Rolle in seinem musikalischen und technischen Unterrichten spielte immer das Erzielen eines guten Klanges (in vielen Varianten, der Mannigfaltigkeit der Musik entsprechend) und der physischen und darüber mittelbar auch psycho-physischen Freiheit, die das freie Fließen und die Intensität des Ausdrucks ermöglichen und erleichtern soll.
Volker Ziemendorff
studierte bei Ralf Nattkemper (Hamburg) und Fausto Zadra (Rom/Lausanne). In Deutschland und anderen europäischen Ländern sowie in Argentinien hat er zahlreiche Konzerte gegeben. Als Lehrer v.a. in der Ausbildung angehender Pianisten tätig, ist er auch immer wieder Anlaufstelle für „Problemfälle“ und Pianisten mit dem Gefühl fehlenden Kontakts zum Instrument, fehlender Kraft oder sonstiger zu enger technischer Grenzen, klanglichen Problemen, Verspanntheit, körperlichen Warnzeichen wie Sehnenscheidenentzündungen, usw. Über sein eigenes Studium bei Zadra hinaus beschäftigte er sich eingehend mit dessen pianistischer Schule und mit grundlegenden Fragen der Klaviertechnik. Er ist Autor einer ausführlichen Beschreibung und Analyse der Zadra-Schule (Die Zadrasche Klaviertechnik und Aspekte ihrer Didaktik, Diplomarbeit an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, 2001) und besitzt jahrelange Erfahrung damit, sie – individuell und personenbezogen – neuen Generationen zu vermitteln.
"Die Art, wie Volker den Unterricht gestaltet und geführt hat, gefiel mir ausgesprochen gut. Er ist ein toller Pianist und hervorragender Pädagoge, der mit seiner freundlichen, ruhigen, dezenten und dennoch präzisen Ausdrucksweise die Problematiken beim Klavierspiel der Schüler anspricht und umgehend alternative Übetechniken für bestimmte Probleme nachvollziehbar aufzeigt. Der klangliche Unterschied ist nach der korrigierten Technik nicht zu überhören!"
Annemarie D., Teilnehmerin aus Schmieden